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Ulrich Kost wurde 1943 in Reutlingen geboren. Sein Studium absolvierte er an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe bei den Professoren A. von Hancke und H. Kindermann. Er ist seit 1970 im Schuldienst tätig. Er lebt und arbeitet in Schorndorf.

Häufig werden Fundstücke zum Ausgangspunkt seiner Arbeit – ein Stück rostiges Eisen, ein Bund Garbenstricke, ein alter Palettenwagen...

Sie lösen einen kreativen Dialog aus, der manchmal lange Zeit andauert, Monate, oder sogar Jahre. Irgendwann springt der Funke über, es entsteht eine Idee, das Fundstück verbindet sich mit einer Wachsform, wird Kunstform.

Das Fundstück bringt in das Kunstwerk sein spezifisches Aussehen, Anmutung und Assoziationsfelder mit ein. Das Bienenwachs seinen ganzen in Form gegossenen Reichtum. Eine spannungsvolle Beziehung wird aufgebaut.

Ulrich Kost ist fasziniert von Wachs, denn es ist ein sehr sinnliches Material, das nicht nur Auge anspricht, sondern gleichermaßen den Geruchs- und Tastsinn. Die Einschlüsse im Material erzählen ihre Geschichte.

Das Material entzieht sich der völligen Kontrolle des Künstlers und erschwert durch die Fülle der ihm anhaftenden Bilder und Assoziationen einen eindimensionalen Zugang zu seinen Arbeiten. Der Betrachter wird gezwungen, nicht nur mit dem Auge zu urteilen. Häufig steht die ästhetische Anmutung des Wachses im Gegensatz zu der Form des Objektes. Der Gegensatz zwischen Fundstück und Wachsform wird verdoppelt, die Bedeutung weniger offensichtlich. Das Kunstwerk wird zur Fragestellung.